Justitia (lateinisch: iustitia) ist die Göttin der Gerechtigkeit. In der alten römischen Mythologie steht sie für die ausgleichende Gerechtigkeit, sie ist eng mit der Aequitas verwandt. Zur Zeit von Kaiser Augustus im Rahmen der Interpretatio Romana wird Justitia dann mit den griechischen mythischen Prosopopoiieen Dike und Themis vermengt. Themis verkörpert bei den antiken Griechen eher die durch althergebrachte, göttliche Ordnung bestehende Gerechtigkeit, Dike dagegen eher die strafende, rächende Gerechtigkeit. Diese Zuschreibung wirkt in das christliche Mittelalter und die Neuzeit nach, wo die Justitia in Kunst und Literatur für die strafende Gerechtigkeit oder das Rechtswesen steht. Ihr Schwert zeigt, dass das Recht durchgesetzt wird, ihre Waage steht für das sorgfältige Abwägen aller Fakten, und die Augenbinde symbolisiert, dass Recht für alle gleich gilt.