KATRIN

Vakuumtank am Schwerlastkran unmittelbar nach dem Absetzen auf die zwei gekoppelten Tieflader
Transport durch Leopoldshafen

Das Karlsruhe Tritium Neutrino Experiment (KATRIN) hat die direkte Bestimmung der Masse des Elektron-Antineutrinos zum Ziel. Die Komponenten für das Experiment wurden seit Herbst 2015 im Karlsruher Institut für Technologie zusammengebaut,[1] der Messbetrieb begann am 11. Juni 2018 mit einer feierlichen Eröffnung.[2][3] Das Budget beträgt 60 Millionen Euro, die Messzeit ist auf fünf Jahre angesetzt. Rund 200 Wissenschaftler aus fünf Ländern und zwei Kontinenten sind beteiligt.[4][5]

KATRIN soll das Betaspektrum des Zerfalls von Tritium im Bereich seiner Höchstenergie mit einer Empfindlichkeit von 0,2 eV vermessen (bei einem Konfidenzniveau von 90 % bei einer Messdauer über etliche Jahrzehnte).[6] Damit wird KATRIN die früheren gleichartigen Experimente in Mainz und Troizk (bei Moskau) um eine Größenordnung übertreffen; diese hatten für die Masse eine Obergrenze von 2 eV geliefert.[7]

  1. 60-Millionen-Euro-Projekt am KIT gestartet: Neutrinos kommen auf die Waage. In: SWR Online. (swr.de [abgerufen am 19. Oktober 2016]).
  2. Monika Landgraf: Feierliche Einweihung des KATRIN-Experimentes, Pressemitteilung der KIT, erschienen im IDW am 17. Mai 2018
  3. Geisterteilchen-Waage nimmt Betrieb auf. Spiegel Online, 11. Juni 2018, abgerufen am selben Tage.
  4. Bericht bei Welt der Physik vom 26. Januar 2016: Neutrinos wiegen mit KATRIN Abruf am 5. August 2016
  5. Bericht bei Elektronikpraxis vom 7. Oktober 2015: Neutrinos haben eine Masse, die messbar ist Abruf am 5. August 2016
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen FZKA7090.
  7. M. Tanabashi et al. (Particle Data Group), Phys. Rev. D 98, 030001 (2018), pdf, 210 kB

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