KZ Royallieu

Heutiger Zustand der Lagerbaracken

Das KZ Royallieu (frz. Camp de Royallieu), das auch häufig Frontstalag 122 oder KZ Compiègne genannt wird, lag in der heutigen Region Hauts-de-France, im Département Oise, etwa 65 km nordnordöstlich von Paris in der Stadt Compiègne. Das KZ Royallieu war während der Deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg nach dem KZ Drancy das zweitgrößte Sammellager und Durchgangslager für Juden, und das größte für Kommunisten und Mitglieder der Résistance. Im KZ Royallieu lebten je nach Belegung zwischen 1.200 und 3.000 Gefangene. Zwischen Juni 1941 und August 1944 durchliefen schätzungsweise 54.000 Internierte das Lager, von denen etwa 50.000 nach Deutschland oder Osteuropa in die Vernichtungslager deportiert wurden. Darüber hinaus wurden in der Umgebung von Compiègne mehrere hundert Kommunisten und Résistancemitglieder als Geiseln erschossen.


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