Kabinett Rao

Premierminister P. V. Narasimha Rao

Das Kabinett Rao wurde in Indien am 21. Juni 1991 durch Premierminister P. V. Narasimha Rao vom Indischen Nationalkongress (INC) gebildet. Es löste das Kabinett Chandra Shekhar ab und blieb bis zum 16. Mai 1996 im Amt, woraufhin es durch das Kabinett Vajpayee I abgelöst wurde.

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl 20. Mai, 12. und 15. Juni 1991, die von der Ermordung des früheren Premierministers und Vorsitzenden des INC Rajiv Gandhi am 21. Mai 1991 überschattet waren, errang der INC 232 der 523 Sitze in der Lok Sabha, während Bharatiya Janata Party (BJP) 120 und Janata Dal (JD) 59 Sitze erhielten. Daraufhin bildete P. V. Narasimha Rao vom INC am 21. Juni 1991 eine neue Regierung. Bei der Parlamentswahl am 27. April, 2. und 7. Mai 1996 erhielt der INC zwar die meisten Stimmen, verlor aber 7,46 Prozentpunkte und stellte nur noch 140 der 545 Abgeordnete. Aufgrund des Wahlrechts wurde die BJP, die fast 30 Millionen Stimmen weniger als der INC hatte, mit 161 Mandaten jedoch stärkste Fraktion in der Lok Sabha. Die JD kam auf 46 Parlamentarier und blieb drittstärkste Kraft. Als erster Regierungschef Indiens wurde er deswegen wegen Bestechung in einem Strafverfahren verurteilt und wurde daraufhin am 16. Mai 1996 in einem Misstrauensvotum gestürzt. Daraufhin bildete der BJP-Politiker Atal Bihari Vajpayee am 16. Mai 1991 eine Minderheitsregierung. Da dieser jedoch keine Mehrheit für seine Regierung fand, reichte Vajpayee bereits nach knapp zweiwöchiger Amtszeit am 1. Juni 1996 wieder seinen Rücktritt ein.


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