Kalaschnikow

Kalaschnikow
AK-47 Typ II
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung Kalaschnikow[1]
Militärische Bezeichnung Automat Kalaschnikow
Einsatzland Sowjetunion[2]
und weitere
Entwickler/Hersteller Michail Kalaschnikow
Entwicklungsjahr 1946
Modellvarianten AK-47, AKM, AK-74M und weitere
Waffenkategorie Sturmgewehr
Technische Daten
Feuerarten Einzel-, Dauerfeuer
Verschluss Drehkopfverschluss
Ladeprinzip Gasdrucklader
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Kalaschnikow (russisch Кала́шников) ist die verbreitete Bezeichnung einer Reihe von sowjetisch-russischen Sturm- und Maschinengewehren, die auf dem Urmodell AK (russisch автомат Калашникова, deutsch Automat Kalaschnikows)[3] basieren und nach dessen Entwickler Michail Timofejewitsch Kalaschnikow benannt sind. Eine seltene Schreibweise lautet Kalaschnikoff.[4]

Das für die 1943 vorgestellte Patrone 7,62 × 39 mm entwickelte Urmodell wurde im Jahre 1949 in die Bewaffnung der Roten Armee übernommen und wird nach dem Jahr der ersten Prototypen auch AK-47 für Awtomat Kalaschnikowa, obrasza 47 (russisch Автомат Калашникова образца 47, образца = „Typ“, „Modell“) genannt. Im englischen Sprachraum wurde diese Bezeichnung für die gesamte Waffenfamilie übernommen.[5]

Die zwischen herkömmlichen Maschinenpistolen in Pistolenkalibern und Schnellfeuergewehren für starke Gewehrmunition einzuordnende Waffe wurde in der Terminologie vieler Staaten des Warschauer Vertrages als Maschinenpistole („MPi-K“) bezeichnet. Nach westlicher Definition wird diese Konzeption mit einer Mittelpatrone wiederum zu den Sturmgewehren gezählt.[6] Auch die NVA bezeichnete die Kalaschnikow als Maschinenpistole, während Sturmgewehr in der DDR nicht gebräuchlich war. In Russland und den Ländern der ehemaligen UdSSR nennt man diese Waffen schlicht Автомат (transkr. Awtomat), zu deutsch Automat.[7][8]

Schätzungen gehen von 80[9] bis 100[10] Millionen produzierten Exemplaren der diversen Modelle und Nachbauten dieser Baureihe aus. Neben der Sowjetunion rüsteten etwa 60[10] Staaten ihre Armeen mit den Modellen der Kalaschnikow-Baureihe aus. Hergestellt werden die Gewehre von den Ischmasch in Ischewsk und den Tulaer Waffenwerken in Tula.[11] Zudem gibt es eine große Anzahl von Lizenzbauten und Kopien in anderen Staaten, wozu die einfache Herstellung der Waffe und ihre Robustheit auch unter schwierigen Gelände- und Klimabedingungen beitrug.[5]

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  3. David Naumowitsch Bolotin: История советского стрелкового оружия и патронов. Poligon, Sankt Petersburg 1995, ISBN 5-85503-072-5, S. 129 (russisch, shooting-ua.com [PDF; 4,7 MB] Geschichte der sowjetischen Handfeuerwaffen und Munition).
  4. Die Kalaschnikoff im Schatten des Panzerstreits. In: stern.de vom 24. Mai 2002.
  5. a b Ed Tenner: Kalashnikov's Gun – The AK-47 and Russian engineering. MIT Technology Review vom 1. März 2006, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  6. Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. Band 1: Schützenwaffen heute (1945–1985). Militärverlag der DDR, Berlin 1988, ISBN 3-327-00512-5, Band 2, S. 404.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ezell1986.
  8. Victor Schunkow: Die Waffen der Russischen Armee: Infanterie & Artillerie. Hrsg.: Motorbuch Verlag. 1. Auflage. Stuttgart 2023, ISBN 978-3-613-04510-1, S. 46.
  9. Wolf-Christian Paes: Kleine Waffen – Tödliche Wirkung. Dossier Nr. 35 in Wissenschaft & Frieden 2000-3. Auf der Webseite wissenschaft-und-frieden.de. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  10. a b Simone Schlindwein: Geburtstag einer Todesmaschine. Vom 7. Juli 2007. In: einestages. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  11. Gordon L. Rottman: The AK-47: Kalashnikov-series assault rifles. Osprey Publishing, Oxford 2011, ISBN 978-1-84908-461-1, S. 23 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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