Kalkung

Kohlensaurer Kalk aus natürlichem Abbau hat eine langsame und nachhaltige Wirkung im Boden und ist für die Bodenorganismen besonders gut verträglich. Die Probe enthält 90 % Calciumcarbonat und 2 % Magnesiumcarbonat

Unter Kalkung oder auch Kalkdüngung versteht man die Ausbringung von Kalksteinmehl (Calciumcarbonat CaCO3 bzw. kohlensaurer Kalk) oder seltener auch Branntkalk (Calciumoxid CaO), um die Säuren im Boden zu neutralisieren und den pH-Wert des Bodens zu erhöhen. Kalkungen werden durchgeführt, um einer Bodenversauerung entgegenzuwirken (Alkalisierung) und um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten oder zu verbessern.

Um massive Waldbodenversauerungen einzudämmen beziehungsweise zu kompensieren, werden etwa seit 1980 Bodenschutzkalkungen in deutschen Wäldern durchgeführt. In der Regel wird die Waldkalkung heute mit Hubschraubern durchgeführt, da sie den Kalk gezielt und sehr gleichmäßig über dem Wald verteilen können. Für die verschiedenen Standorte muss geprüft und abgewogen werden, ob eine Kalkung durchgeführt werden sollte oder nicht. Für die Waldkalkung werden üblicherweise kohlensaure Magnesiumkalke mit mehr als 15 % Magnesiumgehalt verwendet, um neben der pH-Wert-Verbesserung auch die Magnesiumversorgung und Basensättigung zu erhöhen. Meistens werden drei Tonnen Kalk je Hektar ausgebracht. Dies reicht im Mittel aus, um die Säureanreicherung von etwa zehn Jahren zu kompensieren.


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