Kamal al-Ganzuri

Kamal al-Ganzuri (ca. 1976)

Kamal Ahmed al-Ganzuri (arabisch كمال أحمد الجنزوري, DMG Kamāl Aḥmad al-Ǧanzūrī) (* 12. Januar 1933 in Garwan, Ortsteil von Bagor im Gouvernement Al-Minufiyya[1]; † 31. März 2021[2]) war ein ägyptischer Agrar-, Wirtschaftswissenschaftler und Politiker.[3][4]

Al-Ganzuri bekleidete zweimal den Posten des Premierministers. Erstmals übte er vom 2. Januar 1996 bis zum 5. Oktober 1999 zur Zeit des Mubarak-Regimes das Amt aus und leitete das Erste Kabinett El-Ganzouri. Am 24. November 2011 ernannte der Oberste Rat der Streitkräfte (SCAF), der nach dem Sturz Mubaraks im Januar 2011 die Macht übernommen hatte, al-Ganzuri zum Nachfolger des zurückgetretenen Premierministers Essam Scharaf. Scharaf war nach dem Ausbruch neuer Proteste mit seinem Kabinett zurückgetreten. Grund für die erneuten Unruhen waren die Verfassungsrichtlinien, die der SCAF eine Woche zuvor präsentiert hatte, in der sich das Militär über sämtliche zivilen Institutionen stellte. Dem zukünftigen – noch zu wählenden – Parlament wurde durch die Verfassungsrichtlinien des Militärs schon im Vorhinein das Mandat entzogen, selbst über die Verfassung zu bestimmen. Al-Ganzuris Aufgabe war es, eine Übergangsregierung bis zum Ende der Parlamentswahl zu bilden.[5]

  1. Kamal Ahmed al Ganzuri Internationales Biographisches Archiv 05/2012 vom 31. Januar 2012, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 7. Februar 2012 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Egypt’s former PM Ganzouri dies at 88. In: cgtn.com. 31. März 2021, abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
  3. Egypt’s new PM claims more powers than predecessors; EU calls for civilian government. (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Alarabiya.net, 25. November 2011.
  4. Who is Kamal Ganzouri, Egypt’s new Prime Minister? (Memento vom 27. November 2011 im Internet Archive) Bikyamasr, 25. November 2011.
  5. Benedikt Rüttimann: Ein erster, kleiner Schritt. In: Basler Zeitung-Online, 22. November 2011 (Interview mit Prof. Reinhard Schulze, Islamwissenschaftler, Uni Bern).

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