Kangiten, auch Shõten (Heiliger Gott) genannt, ist eine buddhistische Form des hinduistischen Gottes Ganesha, Herr des Wohlstands, Beseitiger von Hindernissen und Förderer des Lernens. Kangiten wird unterschiedlich dargestellt: sitzend oder stehend, verschiedene Embleme haltend, mit zwei oder sechs Armen, oder als gepaarte Kangiten-Figuren. Letztere sind größtenteils geheime Bilder, die der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden. Die Kangiten-Paare sind in Japan männlich und weiblich, aber sie sind normalerweise so zurückhaltend dargestellt, dass das Geschlecht nicht ersichtlich ist. Die Betonung des menschlichen Körpers und der expliziten Sexualität in der indischen religiösen Kunst wurde durch die konfuzianische Ethik in Ostasien eingeschränkt.[1] Als Gaṇesha als Gott der Freude (auf Japanisch: kangiten) in die esoterische buddhistische Götterwelt aufgenommen wurde, passte man auch die ihn umgebenden Rituale an. Aus der indischen Süßigkeit Modaka, die der indische Gott Ganesha liebt, entstand die japanische Variante Karakudamono, auch bekannt als Tōgashi.[2]