Karl Mays Marienkalendergeschichten sind eine Reihe kürzerer Reiseerzählungen, die sich durch eine stärkere religiöse Färbung von Karl Mays anderen Werken dieser Gattung abgrenzen. Diese parabelartigen Erzählungen erschienen als Kalendergeschichten in Marienkalendern. Der Großteil wurde später in Karl May’s Gesammelte Reiseerzählungen aufgenommen und erschien vor allem in den Anthologien Orangen und Datteln und Auf fremden Pfaden. Zwei der Geschichten gehören zum Spätwerk. Obwohl May Protestant war, findet sich bei ihm die eher der römisch-katholischen Kirche zugerechnete Verehrung Marias.