Karolingische Kunst | |
---|---|
Definition | Kunstgattung, die verschiedene vorangegangene Kunsttraditionen zu einer neuen Kunstform vereinigt |
Wichtigste Kategorien | Architektur, Bildhauerei, Steinmetzkunst, Buchmalerei, Elfenbeinschnitzerei |
Datierung | ca. 790 - 10. Jahrhundert |
Räumliche Einordnung | Fränkisches Reich |
Prägendste Persönlichkeit | Karl der Große |
Als karolingische Kunst wird die Kunstform des Fränkischen Reichs zur Herrschaftszeit der Karolinger bezeichnet. Zeitlich lässt sie sich ins Frühmittelalter einordnen, von etwa 780/90 bis ins 10. Jahrhundert.[1]
Die karolingische Kunst war stark abhängig von den jeweiligen Herrschern, unter denen sie sich weiterentwickelte und wandelte. Die wichtigsten Gattungen der karolingischen Kunst sind Architektur, Bildhauerei, Steinmetzkunst, Buchmalerei, Schatzkunst und Elfenbeinschnitzerei. Die karolingische Kunst lässt sich als Übergangsphase zwischen der Antike und dem Mittelalter verstehen und greift auf spätantike, frühchristliche, insulare und byzantinische Kunst zurück. Aus der Mischung dieser Kunsttraditionen mit Einbettung karolingischer Innovationen wurde ein formal neuer Stil geschaffen, der die folgenden Jahrhunderte maßgeblich prägte.[2] Die im beginnenden 9. Jahrhundert entstandenen Kunstzweige erreichten in ihrer Bestehenszeit ein Maß an Vollkommenheit, an das kaum eine andere Kunstform heranreicht.[3] Die karolingische Kunst folgt der merowingischen Kunst und weiteren Kunstströmungen der Völkerwanderungszeit (Keltische Kunst, Langobardische Kunst und westgotische Kunst).