Kastell Constantia

Kastell Konstanz
Alternativname Constantia/Confluentibus
Limes Donau-Iller-Rhein-Limes,
Strecke 3
Abschnitt Raetia I.
Datierung (Belegung) diokletianisch, vor/um 300 n. Chr.
bis vor/um 402 n. Chr.
Typ Flottenkastell (Kastell III)
Einheit Numeri Barcariorum
Größe 80 Meter × 150 Meter
Bauweise Steinkastell (Kastell III)
Erhaltungszustand oberirdisch noch sichtbar
Ort Konstanz
Geographische Lage 47° 39′ 48,1″ N, 9° 10′ 33,5″ OKoordinaten: 47° 39′ 48,1″ N, 9° 10′ 33,5″ O
hf
Vorhergehend Kastell Arbon (Arbor Felix) (südöstlich)
Anschließend Kastell Stein am Rhein (Tasgetium) (nordwestlich)
Lage des Kastells am DIRL (Rheinlinie)
Inschriftentafel aus der Mauritiusrotunde (Rathaus Winterthur)
Münsterplatz in Konstanz
Blick von der Altstadt auf die Konstanzer Bucht

Constantia ist der Sammelbegriff für ein spätrömisches Grenzkastell des Donau-Iller-Rhein-Limes sowie für eine hochkaiserzeitliche und spätantike Zivilsiedlung. Sie befinden sich auf dem Stadtgebiet von Konstanz, Landkreis Konstanz, Bundesland Baden-Württemberg in Deutschland.

Die ältesten Siedlungsspuren gehen bis in die jüngere Steinzeit zurück. Aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. ist die Existenz einer keltischen Siedlung bekannt, vom 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. errichteten die Römer auf dem heutigen Münsterhügel mehrere Kastelle zur Kontrolle des Rheinübergangs. Das spätere Konstanz lag im Schnittpunkt mehrerer Straßen nach Oberitalien, Gallien und in den Osten des römischen Reiches und avancierte zu einem wichtigen Handelsplatz. Dort verfügte auch die römische Bodenseeflotte über einen Stützpunkt. Grabungen in den frühen 2000er Jahren führten schließlich zur Entdeckung eines – hier schon seit langem vermuteten – spätrömischen Grenzkastells des 4. Jahrhunderts n. Chr. Es belegte, dass Konstanz nicht erst seit dem Mittelalter als Bischofssitz, sondern offensichtlich schon in der Spätantike ein bedeutender Ort war. Vergleichbare Kastelle standen im benachbarten Stein am Rhein und Arbon (Schweiz). Aus dem römischen Militärlager entwickelte sich im Frühmittelalter die heutige Stadt, die ihren antiken Namen, der wahrscheinlich auf Kaiser Constantius I. (293 bis 306) zurückgeht, bis heute beibehalten hat.


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