Kastell Intercisa | |
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Alternativname | Intercisa |
Limes | Pannonischer Limes |
Abschnitt | 6 |
Datierung (Belegung) | domitianisch (81–96)? bis 2./3. Jahrzehnt des 5. Jh. |
Typ | a) Alenkastell b) Kohortenkastell, Reiterkastell |
Einheit | a) Ala II Asturum b) Ala I Augusta Ituraeorum sagittariorum b) Ala I Britannica civium Romanorum b) Ala I Tungrorum Frontoniana b) Ala I Thracum veterana sagittaria b) Ala I Civium Romanorum b) Cohors I milliaria Hemesenorum Aurelia Antoniniana sagittaria equitata civium Romanorum b) Equites sagittarii b) Cuneus equitum Dalmatarum b) Cuneus equitum Constantianorum; Numerus equitum scutariorum |
Größe | a) 165 m × ca. 190 m b) 176 m × 200 m |
Bauweise | a) Holz-Erde b) Stein |
Erhaltungszustand | Fast unüberbautes, im Ortsbild freigehaltenes Gelände. Die Prätorialfront wurde von der Donau abgetragen. Einige wichtige Grabungszonen wie die Porta principalis dextra (Südtor), die östlichen Ecktürme, die gepflasterte Via Praetoria sowie die Principia sind konserviert. Am Südtor befindet sich ein Freilichtlapidarium mit Sarkophagen und Stelen aus den Gräberfeldern. Im Lagerdorf wurden die Fundamente eines beheizbaren Doppelhauses sowie einer frühchristlichen Kirche erhalten, zudem kann das Kastellbad besichtigt werden. |
Ort | Dunaújváros |
Geographische Lage | 46° 58′ 34,5″ N, 18° 56′ 12,4″ O |
Höhe | 136 m |
Vorhergehend | Kastell Vetus Salina (nordwestlich) |
Anschließend | Kastell Annamatia (südlich) |
Das Kastell Intercisa war ein römisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am Limes Pannonicus zuständig war. Die Donau bildete hier in weiten Abschnitten die römische Reichsgrenze. Die sich unmittelbar am Strom befindlichen Reste des Kastells liegen auf dem Plateau des Öreghegy (Alter Berg) im Bereich der ungarischen Stadt Dunaújváros (Neustadt a.d. Donau) im Komitat Fejér. Intercisa gilt als eine der bekanntesten und am besten erforschten römischen Fortifikationen am Donaulimes. Die meisten ungarischen provinzialrömischen Archäologen waren hier im 20. Jahrhundert für längere oder kürzere Zeit tätig.[1] Einige wichtige Baureste sind konserviert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, darunter u. a. auch eine kleine frühchristliche Kirche (Martyrion?) aus dem 4. Jahrhundert.[2]