Kennewick-Mann

Kennewick-Mann (Kennewick Man) ist die Bezeichnung für einen Knochenfund, der am 28. Juli 1996[1] am Ufer des Columbia Rivers im Süden des US-Bundesstaates Washington in der Nähe der Stadt Kennewick entdeckt wurde. Die Knochen wurden mit der Radiokohlenstoffdatierung auf 7300 v. Chr. (8410 ± 60 uncal. BP) datiert,[2] besaßen jedoch morphologische Merkmale, die nicht mit denen der indianischen Überreste der Epoche übereinzustimmen schienen. Genetische Untersuchungen wurden erst 2015 veröffentlicht: Sie ergaben, dass der Kennewick-Mann eindeutig indianischer Herkunft und nahe verwandt mit den Vorfahren jener Völker war, die bis heute in der Region um dessen Fundort leben.[3]

  1. BBC-News vom 6. Juli 2005: Scientists finally study Kennewick Man (englisch), abgefragt am 27. Juli 2011
  2. R. Taylor, D. Kirner, J. Southon and J. Chatters: Radiocarbon dates of Kennewick Man. In: Science. Band 280, 1998, S. 1171–1172 doi:10.1126/science.280.5367.1171c
    The Kennewick Man Finally Freed to Share His Secrets. Auf: smithsonianmag.com, September 2014.
  3. Morten Rasmussen, Martin Sikora et al.: The ancestry and affiliations of Kennewick Man. In: Nature. Band 523, Nr. 7561, 2015, doi:10.1038/nature14625.

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