Kernkraftwerk Leningrad

Kernkraftwerk Leningrad
Gelände des Kernkraftwerks Leningrad, einschließlich der Baustelle des Kernkraftwerks Leningrad II; Foto aus einem Flugzeug aufgenommen
Gelände des Kernkraftwerks Leningrad, einschließlich der Baustelle des Kernkraftwerks Leningrad II; Foto aus einem Flugzeug aufgenommen
Lage
Kernkraftwerk Leningrad (Russland)
Kernkraftwerk Leningrad (Russland)
Koordinaten 59° 51′ 8″ N, 29° 3′ 4″ OKoordinaten: 59° 51′ 8″ N, 29° 3′ 4″ O
Land Russland Russland
Daten
Eigentümer Rosenergoatom
Betreiber Rosenergoatom
Projektbeginn 1. März 1970
Kommerzieller Betrieb 1. Nov. 1974

Aktive Reaktoren (Brutto)

2  (2000 MW)

Stillgelegte Reaktoren (Brutto)

2  (2000 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2010 25.305,49 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 752.758 GWh
Website http://www.lnpp.ru
Stand 9. Juni 2011
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Leningrad (russisch Ленинградская АЭС [anhören/?]) besteht aus vier Reaktoren vom Typ RBMK mit einer Leistung von je 1.000 MW und liegt 70 km westlich von Sankt Petersburg an einer Bucht des Finnischen Meerbusens. Das Kraftwerk ist auch unter dem Namen der Arbeiterstadt Sosnowy Bor bekannt. In unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks Leningrad wird das Nachfolgekraftwerk Leningrad II gebaut. Auf dem Gelände steht ebenfalls das verworfene Kernkraftwerk Sosnowy Bor.

Die im Kernkraftwerk Leningrad I aktiven Reaktoren des Bautyps RBMK sind in der Lage, kernwaffenfähiges Plutonium zu erzeugen, das auch im laufenden Betrieb entnommen werden kann. Sie sind weitgehend baugleich mit dem Reaktor, dessen Explosion 1986 zur Katastrophe von Tschernobyl geführt hatte.[1]

Die ersten beiden Blöcke des Kraftwerks gehören zur ersten Generation, der dritte und vierte Block zur zweiten Generation von RBMK-Reaktoren. RBMK der ersten Generation werden für die gefährlichsten Reaktoren der Welt gehalten. Mit der Stilllegung von Leningrad 1 und 2 in den Jahren 2018 und 2020 war das Kernkraftwerk Kursk das einzige, in dem noch RBMK-Reaktoren der ersten Baureihe betrieben wurden. Der 1986 explodierte Reaktor im Kernkraftwerk Tschernobyl gehörte der zweiten Generation an.

  1. Alexander Heinrich: Strahlend wird die Zukunft sein. Das Parlament, 15. August 2016. Abgerufen am 14. August 2024.

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