Kinescope

Ein PA-302-Kinescope der General Precision Laboratories (GPL) von ungefähr 1950–1955. Seine Filmkamera, die an der Oberseite des Gehäuses angebracht war, benutzte optische Bauelemente von Kodak.

Kinescope, auch als Kine abgekürzt und in Großbritannien als Telerecording bezeichnet, ist die Aufnahme eines Fernsehprogramms auf fotografischem Film durch eine Linse, die auf den Bildschirm eines Videomonitors fokussiert wird.[1]

Der Begriff kann für den Aufnahmeprozess selbst, das dafür verwendete Equipment (eine vor einem Videomonitor angebrachte und an dessen Bildwiederholfrequenz angepasste mit 16-mm-Film oder 35-mm-Film arbeitende Filmkamera), oder einen mit dem Verfahren erstellten Film verwendet werden. Kinescopes waren vor der Einführung des Videobands im Jahr 1956 die einzige praktikable Möglichkeit über das Fernsehen ausgestrahlte Liveübertragungen zu archivieren.

Ursprünglich bezog sich der Begriff auf die in dem Fernsehgerät verwendete Kathodenstrahlröhre, die so im Jahr 1929 von dem Erfinder Vladimir K. Zworykin benannt wurde.[2] Daher war die vollständige Bezeichnung für die Aufnahmen Kinescope Filme oder Kinescope Aufnahmen.[3][4][5] Der RCA wurden 1932 Markenrechte für den Begriff zugesprochen, bevor sie den Begriff 1950 freiwillig für die Public Domain freigab.[6]

  1. James zu Hüningen: Kinescope. Lexikon der Filmbegriffe, 10. November 2013, abgerufen am 30. Mai 2016.
  2. Albert Abramson: Zworykin, Pioneer of Television. University of Illinois Press, 1995, ISBN 0-252-02104-5, S. 84 (englisch, google.de [abgerufen am 6. Juni 2016]).
  3. TV Recording Systems. In: Popular Mechanics. Band 99, Nr. 4, April 1953, S. 227.
  4. David Morgan: 1960 Series Game Found in Bing Crosby's Wine Cellar. CBS Interactive Inc., 24. September 2010, archiviert vom Original am 24. Mai 2016; abgerufen am 6. Juni 2016 (englisch).
  5. AES Historical Committee Success Story - Ampex Corporation. Audio Engineering Society, archiviert vom Original am 8. September 2015; abgerufen am 6. Juni 2016 (englisch).
  6. RCA Surrenders Rights to Four Trade-Marks. In: Radio Age. Band 10, Nr. 1, Oktober 1950, S. 21.

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