Kinnor

Die wichtigste Bildquelle zur Form des Kinnor ist ein Relief aus Ninive: Einwohner der judäischen Stadt Lachisch werden im Jahr 701 v. Chr. in die Deportation geführt und müssen dazu auf dem Kinnor spielen (British Museum)[1]
Megiddo, ein Lyraspieler aus den Jahren 1350–1150 v. Chr., wurde von Gelehrten als wahrscheinlicher Kinnor identifiziert.[2] Während der Eisenzeit war Megiddo eine Königsstadt im Königreich Israel.

Kinnor, auch kînôr (hebräisch כִּנּוֹר, maskuliner Plural kinnorim, femininer Plural kinnoroth), ist ein altes israelitisches, vorislamisches Zupfinstrument, das mit der griechischen kithara verglichen oder gleichgesetzt und zu den Leiern (Jochlauten) gezählt wird. Die verbreitete Zuschreibung als Davidsharfe des biblischen Königs David entspricht nicht dem andersartigen Instrumententyp der Leier, zu welchem der kinnor nach archäologischen Erkenntnissen zweifelsfrei gehörte.

  1. Thomas Staubli: Musik in biblischer Zeit. Hrsg.: Bibel+Orient Museum. Fribourg 2007, S. 20.
  2. Jeremy Montagu: The New Grove Dictionary of Musical Instruments Volume 2: Kinnor. Hrsg.: Sadie Stanley. MacMillan Press, London 1984, S. 432–433: „[Im New Grove Dictionary of Musical Instruments lautet die Bildunterschrift wie folgt:] Kinnor played before a king: ivory plaque (1350-1150 BC) from Megiddo (Archaeological Museum, Jerusalem).“

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