Kischon | ||
Kischon bei Haifa | ||
Daten | ||
Lage | Israel | |
Flusssystem | Kishon | |
Quelle | nordöstlich der Berge von Gilboa | |
Mündung | in die Bucht von Haifa, MittelmeerKoordinaten: 32° 48′ 52″ N, 35° 1′ 34″ O 32° 48′ 52″ N, 35° 1′ 34″ O | |
Mündungshöhe | 0 m
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Der Kischon (hebräisch קִישׁוֹן Qīschōn, englisch Kishon, arabisch نهر المقطع, DMG Nahru l-Muqaṭṭaʿ) ist ein Fluss im nördlichen Israel. Er entspringt nordöstlich der Berge von Gilboa, entwässert die Jesreelebene, fließt dann in nordwestlicher Richtung an der Ostseite des Karmelgebirges entlang und mündet im nördlichen Haifa in der gleichnamigen Bucht in das Mittelmeer.[1]
In seinem Oberlauf trocknet der Kischon während des Sommers aus, im Unterlauf führt er dagegen ganzjährig Wasser; damit gehört er – wie der Yarkon – zu den wenigen Flüssen in Israel, die ganzjährig Wasser führen. Mit einer Länge von 70 Kilometern ist der Kischon zwar ein recht kurzer Fluss, er hat aber dennoch ein vergleichsweise großes Einzugsgebiet und verursacht häufiger Überschwemmungen. In seinem Mündungsbereich bestand daher in der Vergangenheit ein ausgedehnter Sumpf, der eine Besiedlung lange Zeit erschwerte.
Der Kischon gilt als einer der am stärksten verschmutzten Flüsse Israels. Im Bereich der Bucht von Haifa sind viele Industriebetriebe (vor allem der chemischen Industrie) angesiedelt, die große Mengen von Abwasser in den Fluss leiten.[2]