Kita Ikki (japanisch 北 一輝, eigentlich 北 輝次郎 Kita Terujirō[1]; * 3. April 1883 in Ryōtsu-Minato, Landkreis Sado (heute Stadt Sado), Präfektur Niigata;[2] † 19. August 1937) war ein japanischer Autor, Intellektueller und politischer Philosoph der Shōwa-Zeit. Kita war ein bekennender Sozialist, der aus einem eklektischen Spektrum von Einflüssen schöpfte und von Historikern als „ideologischer Vater des japanischen Faschismus“ bezeichnet wird.[3]
Gleichzeitig vertritt er in seinen Schriften Ideen des Pan-Asianismus, des Nichiren-Buddhismus, grundlegender Menschenrechte und des Egalitarismus, außerdem engagierte er sich zeitlebens in chinesischen Revolutionskreisen.
Obwohl seine Veröffentlichungen ausnahmslos zensiert wurden und er nach 1919 aufhörte zu schreiben, gilt Kita bis in die 1930er Jahre als Inspiration für rechtsextreme Gruppierungen der japanischen Politik, insbesondere wegen seiner Befürwortung einer territorialen Expansion Japans und seiner Sympathie für Putsche.
Für die japanische Regierung war Kita ein Enfant terrible und seine Ideen wurden als gefährlich angesehen. 1936 wurde er schließlich wegen seiner angeblichen Teilnahme am gescheiterten Februarputsch verhaftet und 1937 hingerichtet. Die juristische Legitimation für seine Exekution ist bis heute umstritten.