Der Begriff Klinische Chemie beschreibt die analytische Erfassung chemischer Kenngrößen, die sich aus physiologischen oder biochemischen Vorgängen im Körper ergeben. In einem enger gefassten medizinischen Sinne gehört sie zu den Teilgebieten der Laboratoriumsmedizin, wo sie sich mit pathologischen Veränderungen von diagnostischer Relevanz befasst. Als Namensgeber und Mitbegründer[1] der Klinischen Chemie gilt der Chemiker Johann Joseph von Scherer,[2] der sein Würzburger Labor in Veröffentlichungen ab 1843 bereits als „Klinisch-chemisches Laboratorium“[3] bezeichnete.