Knoblauchsuppe

Knoblauchsuppe

Knoblauchsuppe ist in den Küchen vieler Länder traditionell und wird auf unterschiedlichste Weisen zubereitet; dieser Suppe wird viel Knoblauch zugesetzt.[1]

In deutscher Sprache sind schriftliche Erwähnungen aus dem 17. Jahrhundert erhalten: Brühlin von knobloch wird 1616 im Wörterbuch „Teutsche Sprach und Weissheit“ erwähnt,[2] Süpplein mit Knoblauch zu kochen wird 1662 als medizinisches Mittel bei Schlangenbissen empfohlen,[3] und Knoblochsuppe wird im Lexikon des Kaspar von Stieler von 1691 angegeben.[4][5] Knoblauch war ein vielbeschriebenes Volksheilmittel, so z. B. das im Jahr 1556 beschriebene Knoblauchwasser,[6] die Knoblauchsuppe wurde aber auch unter heute noch bekannten Suppen in einer Studie des Michael Pexenfelder von 1687 aufgezählt.[7]

Ein frühes Rezept zur Herstellung einer Knoblauchsuppe ist in einem Nürnbergischen Kochbuch von 1734 erhalten.[8] In Österreich wird der Genuss einer guten Knoblauchsuppe in der Pestbeschreibung und Infections-Ordnung von 1713 angeraten.[9]

  1. Madison Books, Corby Kummer, Andrews McMeel: 1001 Foods To Die For. Andrews McMeel Publishing, 2007, ISBN 978-0-7407-7043-2, S. 129, 133, 134, 165 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  2. Teutsche Sprach und Weissheit. 1616 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  3. Conrad Gesner: GESNERUS DE SERPENTIBUS. Oder Schlangen-Buch, Das ist, Eine gründliche und vollkom[m]ene Beschreibung aller Schlangen, so im Meer, süssen Wassern und auff Erden ihre Wohnung haben : Sampt derselbigen eigentlichen Abbildung. In Verlegung Wilhelm Serlins, Buchhändlers, 1662 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  4. Wörterbuchnetz - Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Abgerufen am 11. Juli 2018.
  5. Kaspar von Stieler: MDZ-Reader | Band | Der teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs oder teutscher Sprachschatz ... Abgerufen am 18. Juli 2018.
  6. Walther Hermann Ryff: Das new groß Distillierbuch. 1556 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  7. Michael Pexenfelder: APPARATUS ERUDITIONIS, TAM RERUM QUAM VERBORUM, PER OMNES ARTES ET SCIENTIAS: Cum Indicibus I. Capitum II Rerum potiorum III Verborum difficiliorum Latino-Germnaicorum IV. Vocabulorum Germanico-Latinorum Qui postremus Index locupletissimus copiosi & novis Vocabulis tam Latinis quam Germanicis instructissimi Lexici insatr esse possit. Sumptibus Blthasaris Joachimi & Martini Endterorum, 1687 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  8. Die In ihrer Kunst vortrefflich geübte Köchin. Oder Auserlesenes und vollständig-vermehrtes Nürnbergisches Koch-Buch. Endter, 1734 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  9. Pestbeschreibung und INFECTIONS-Ordnung; welche vormals in besondern Tractaten herausgegeben, nunmehro aber in ein Werk zusammen gezogen, samt der Anno 1713 zu Wien in Oesterreich fürgewesten CONTAGION. Gedruckt bey Johann Thomas Trattnern, Kais. Königl. Hof- und N. De. Landschaftsbuchdruckern und Buchhändlern, 1763 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).

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