Unter einer Koniotomie (synonym: Konikotomie und Krikothyreotomie – von griechisch κωνος = Kegel / κρίκος = Ring / θυρεός = Schild / τομή = Schnitt, umgangssprachlich auch Luftröhrenschnitt genannt) versteht man das Eröffnen der Atemwege in Höhe des Kehlkopfes bei akuter Erstickungsgefahr. Sie ist eine medizinische lebensrettende Notfallmaßnahme, die nur selten und nur als letztes Mittel zum Einsatz kommt.
In der Notfallmedizin wird sie im Rahmen des Airway-Managements durchgeführt, wenn die Atemwege oberhalb des Kehlkopfes verlegt sind und die Atmung anders (z. B. durch Intubation oder Beatmung) nicht gesichert werden kann und dadurch der Erstickungstod droht. Sie ist ein medizinischer Notfalleingriff und auf keinen Fall eine Maßnahme des Laien im Rahmen der Ersten Hilfe. Sie stellt das Mittel der ersten Wahl bei einer cannot-intubate-cannot-ventilate-Situation dar, wenn also weder eine Beatmung mit einer Maske (im weitesten Sinne also auch Larynxmaske o. ä.) noch eine Intubation möglich ist.
Die Koniotomie stellt nur ein provisorisches Verfahren zur vorübergehenden Oxygenierung des Blutes dar, um den Tod durch Sauerstoffmangel zu verhindern. Um Komplikationen zu verhindern, wird der Patient nach einer Koniotomie schnellstmöglich intubiert oder tracheotomiert. Die endotracheale Intubation bei Diphtherie wurde bereits 1885 durch Joseph O’Dwyer (1841–1898)[1] angewendet.