Als Konjunktion (von lateinisch coniunctio ‚Verbindung, Zusammenhang‘;[1][2] astronomisches Symbol: ☌), veraltet auch Zusammenschein,[3] wird in der Astronomie die scheinbare Begegnung zweier Himmelsobjekte bezeichnet, insbesondere zweier Planeten oder eines Planeten mit Sonne oder Mond.
Unter scheinbarer Begegnung wird verstanden, dass die Himmelskörper am Sternenhimmel mit ähnlicher Position erscheinen, ihre Koordinatenwerte sich also kaum unterscheiden. Der zwischen beiden Himmelsobjekten beobachtete Winkel ist dann sehr gering, die Elongation liegt nahe bei 0°. Oft wird eine Konjunktion auch allein auf die ekliptikale Länge bezogen, als Konjunktion in Länge.[4] Je geringer die Differenz der Koordinaten ausfällt, desto näher stehen beide Himmelskörper am Himmel scheinbar beieinander.
Ein Beispiel für die Konjunktion von Mond und Sonne ist die von der Erde aus zu beobachtende Sonnenfinsternis. Während eines Mondphasenzyklus erreicht der Mond zu Neumond eine Stellung, bei der Sonne und Mond hinsichtlich ihrer ekliptikalen Länge gleich sind (Konjunktion in Länge); falls dann auch ihr Unterschied in ekliptikaler Breite gering genug ist, fällt der Schatten des Mondes auf die Erde.
Wenn sich bei den Begegnungen einer der Körper vor den anderen schiebt, spricht man auch von Berührung beziehungsweise Bedeckung (siehe Okkultation). Als Kontakt werden die Momente bezeichnet, da sich die sichtbaren Scheibchen an ihren Rändern von außen oder innen zu berühren scheinen.