Als Korfu-Kanal-Zwischenfall[Anmerkung 1] werden drei unabhängige Vorfälle bezeichnet, bei denen Schiffe der Royal Navy in der Straße von Korfu im Jahr 1946 zu Schaden kamen. Die Royal Navy hatte dabei die höchsten Verluste an Menschenleben seit dem Zweiten Weltkrieg zu beklagen.[1] Der Zwischenfall gilt als frühe Episode des Kalten Kriegs.[2][3][4]
Während des ersten Zwischenfalls wurden Schiffe der Royal Navy von albanischen Festungsanlagen beschossen.[3] Beim zweiten Zwischenfall wurden Schiffe der Royal Navy durch Seeminen beschädigt, wobei 44 britische Seeleute ums Leben kamen. Der dritte Zwischenfall geschah, als die Royal Navy in der Straße von Korfu in albanischen Hoheitsgewässern[2] Seeminen räumte, was Proteste der albanischen Regierung bei den Vereinten Nationen auslöste.[3] Diese Abfolge von Zwischenfällen führte zum Korfu-Kanal-Fall, eine Klage des Vereinigten Königreichs gegen die Sozialistische Volksrepublik Albanien vor dem Internationalen Gerichtshof.[5] Wegen des Zwischenfalls brach London 1946 die Gespräche mit Tirana über die Errichtung diplomatischer Beziehungen ab. Erst im Jahr 1991 nahmen die beiden Staaten diplomatische Beziehungen auf.[6]
Referenzfehler: <ref>
-Tags existieren für die Gruppe Anmerkung, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="Anmerkung" />
-Tag gefunden.
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Journal of Legal History.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen UK Embassy.