Krateros (altgriechisch Κρατερός Kraterós, * um 370 v. Chr.; † 320 v. Chr.), Sohn des Alexandros und der Aristopatra, war ein bedeutender makedonischer Feldherr Alexanders des Großen. Er nahm an dessen Asienfeldzug gegen den persischen König Dareios III. teil und kämpfte dabei u. a. 333 v. Chr. in der Schlacht bei Issos und zwei Jahre später in jener bei Gaugamela mit. 330 v. Chr. bestärkte er Alexander zum Prozess gegen Philotas und spielte 329/328 v. Chr. eine wichtige Rolle bei der Niederwerfung der in Sogdien und Baktrien ausgebrochenen Revolte gegen die makedonische Hegemonie. Bei der Schlacht am Hydaspes gegen den indischen König Poros (326 v. Chr.) hatte er die Aufsicht über die Nachhut im makedonischen Lager inne und griff erst in der Endphase in den Kampf ein. Vom Indus führte er 325 v. Chr. ein von Alexanders Hauptheer abgetrenntes Kontingent von Soldaten eigenständig westlich nach Karmanien, wo er wieder mit dem König und dessen Truppen zusammentraf. Im nächsten Jahr machte er sich im Auftrag Alexanders mit 10.000 Veteranen auf den Rücknweg nach Makedonien, wo er den Statthalter Antipater ablösen sollte. In Kilikien erfuhr er den Tod des Königs. Durch die Reichsordnung von Babylon wurde er zum "Hüter der königlichen Belange" ernannt und sollte damit eine Art Vormundschaft über die zu neuen Königen erhobenen Philipp III. Arrhidaios und Alexander IV. Aigos übernehmen. Er musste jedoch zunächst 322 v. Chr. Antipater bei der Unterdrückung der griechischen Revolte im Lamischen Krieg helfen. Danach kämpfte er mit Antipater im Ersten Diadochenkrieg gegen den Reichsverweser Perdikkas, weil dieser die Königsherrschaft über das Alexanderreich anstrebte. 320 v. Chr. fiel er in der Schlacht am Hellespont gegen Perdikkas’ Verbündeten Eumenes von Kardia.