Kreisassoziationen waren Bündnisse verschiedener Reichskreise im frühneuzeitlichen Heiligen Römischen Reich, vornehmlich nach dem Dreißigjährigen Krieg. Insbesondere im Westen des Reiches versuchten die Vorderen Reichskreise in unterschiedlicher Konstellation, ihre militärische Schwäche durch Zusammenschlüsse auszugleichen. Die Ziele waren ebenso unterschiedlich. Ihre größte Bedeutung hatten sie auf Seiten Kaiser Leopolds I. und seiner Nachfolger bis zum Ende des Spanischen Erbfolgekrieges zur Verteidigung gegen Frankreich. Auf dem Höhepunkt ihrer Bedeutung hatten die Kreisassoziationen der Vorderen Reichskreise mehr zur Reichsverteidigung beigetragen, als die von allen Reichsständen gebildeten Reichstruppen. Zeitweise agierten die Assoziationen auch auf internationaler Ebene.[1]