Als Kriegshandwerk bezeichnet man die Tätigkeit der Soldaten im Krieg oder Manöver und den Erwerb des dazu erforderlichen Wissens über praktische Methoden der Kriegführung während des Militärdienstes. Im Laufe der Geschichte wurde das Kriegshandwerk vor allem mit dem Aufkommen stehender Heere und Berufsarmeen als Lehrberuf verstanden und neuen Rekruten durch ältere und erfahrene Soldaten vermittelt. Zum Können gehörten neben Verhaltensweisen in Gefechtssituationen auch Bau, Instandhaltung und Einsatz von Kriegsmaschinen, die Bedienung von Kanonen/Geschützen, die Errichtung von Schutzeinrichtungen und vieles mehr.
Der Begriff ist vielschichtig und umfasst sowohl praktische Kenntnisse und Erfahrungen in der Tätigkeit des Kämpfens und Tötens, als auch die im Krieg typischen handwerklichen Fertigkeiten, die aus dem zivilen Leben mitgebracht und an militärische Erfordernisse angepasst werden.