Als Kritische Erziehungswissenschaft oder Kritische Pädagogik wird eine in den 1960er-Jahren entstandene Richtung erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung bezeichnet. Das Wissenschaftsverständnis dieser Strömung geht zurück auf Ansätze der zweiten Generation der sogenannten Frankfurter Schule um Jürgen Habermas und Karl-Otto Apel.[1] Sie ist in kritischer Abgrenzung gegen die ältere Geisteswissenschaftliche Pädagogik entstanden und distanziert sich von der empirischen Erziehungswissenschaft. Zentral für ihr Verständnis von Erziehung ist ein emanzipatorisches Interesse an vermehrter Selbstbestimmung.