Ab 1914 Hilfskreuzer der Kaiserlichen Kriegsmarine; 1915 in den USA interniert; ab 1917 in US-amerikanischen Kriegsdiensten; 1923 bei Boston Iron & Metals Co. in den USA abgewrackt.
Die Kronprinz Wilhelm war ein 1901 fertiggestelltes deutsches Passagierschiff des Norddeutschen Lloyd (NDL) für die Linienschifffahrt auf der Transatlantikpassage Bremerhaven–New York. Mit seinen vier Schornsteinen verkörperte es als Doppelschrauben-Schnellpostdampfer den damals bei Reisenden gefragtesten und spektakulärsten Schiffstyp, der neueste technische Entwicklungen mit Geschwindigkeit und Luxus verband. Benannt war es nach dem deutschen Kronprinzen Wilhelm. Es gewann 1902 das Blaue Band und versah bis 1914 seinen Liniendienst. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte die Kronprinz Wilhelm als Hilfskreuzer acht Monate lang im Nordatlantik erfolgreichen Handelskrieg, wurde später von den US-Amerikanern beschlagnahmt und als alliierter Truppentransporter zwischen New York und Brest eingesetzt.
↑ abcdeNachrichten von den Werften. Stapelläufe. In: Oswald Flamm (Red.): Schiffbau, Schiffahrt und Hafenbau. Zeitschrift für die gesamte Industrie auf schiffsbautechnischen und verwandten Gebieten Nr. 13 (April 1901), S. 509–510; hier: S. 509.
↑The Kronprinz Wilhelm. In: Scientific American Supplement 1367 (1902), S. 21902.
↑Norddeutschen Lloyd (Hrsg.): Die Fortschritte des Deutschen Schiffbaues. The Progress Of German Shipbuilding. Hobbing, Berlin 1909, S. III.
↑Mertens, Eberhard (Hrsg.): Die Lloyd-Schnelldampfer. Kaiser Wilhelm der Große, Kronprinz Wilhelm, Kaiser Wilhelm II., Kronprinzessin Cecilie. Olms Presse, Hildesheim 1975. ISBN 3-487-08110-5, S. 10.