Kronprinz Wilhelm (Schiff, 1901)

Kronprinz Wilhelm
Die Kronprinz Wilhelm am Leuchtturm Roter Sand (Postkarte, zeitgenössisches Phantasiebild)
Die Kronprinz Wilhelm am Leuchtturm Roter Sand (Postkarte, zeitgenössisches Phantasiebild)
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten
andere Schiffsnamen

Von Steuben (1917–1919)
Baron von Steuben (1919–1924)

Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Bremen
Eigner Norddeutscher Lloyd
Reederei Norddeutscher Lloyd
Bauwerft AG Vulcan Stettin
Baunummer 249
Stapellauf 30. März 1901
Verbleib Ab 1914 Hilfskreuzer der Kaiserlichen Kriegsmarine; 1915 in den USA interniert; ab 1917 in US-amerikanischen Kriegsdiensten; 1923 bei Boston Iron & Metals Co. in den USA abgewrackt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 202,17[1] m (Lüa)
Breite 20,10[1] m
Tiefgang (max.) 8,3 m
Verdrängung 21.280 t[1][2]
Vermessung 14.800 BRT[1]/14.908 BRT[3]
 
Besatzung 522[1]
Maschinenanlage
Maschine 4 Vierfachexpansions-
Dampfmaschinen
Maschinen­leistung 33.000 PS[4][5] (24271 kW)
Höchst­geschwindigkeit 23,53 kn (44 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl I. Klasse: 367
II. Klasse: 340
III. Klasse: 1054
Plan der Passagierdecks I. und II. Klasse aus dem Jahr 1908.

Die Kronprinz Wilhelm war ein 1901 fertiggestelltes deutsches Passagierschiff des Norddeutschen Lloyd (NDL) für die Linienschifffahrt auf der Transatlantikpassage Bremerhaven–New York. Mit seinen vier Schornsteinen verkörperte es als Doppelschrauben-Schnellpostdampfer den damals bei Reisenden gefragtesten und spektakulärsten Schiffstyp, der neueste technische Entwicklungen mit Geschwindigkeit und Luxus verband. Benannt war es nach dem deutschen Kronprinzen Wilhelm. Es gewann 1902 das Blaue Band und versah bis 1914 seinen Liniendienst. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte die Kronprinz Wilhelm als Hilfskreuzer acht Monate lang im Nordatlantik erfolgreichen Handelskrieg, wurde später von den US-Amerikanern beschlagnahmt und als alliierter Truppentransporter zwischen New York und Brest eingesetzt.

  1. a b c d e Nachrichten von den Werften. Stapelläufe. In: Oswald Flamm (Red.): Schiffbau, Schiffahrt und Hafenbau. Zeitschrift für die gesamte Industrie auf schiffsbautechnischen und verwandten Gebieten Nr. 13 (April 1901), S. 509–510; hier: S. 509.
  2. The Kronprinz Wilhelm. In: Scientific American Supplement 1367 (1902), S. 21902.
  3. Norddeutschen Lloyd (Hrsg.): Die Fortschritte des Deutschen Schiffbaues. The Progress Of German Shipbuilding. Hobbing, Berlin 1909, S. III.
  4. „Norddeutscher Lloyd, Bremen, Jahrbuch“, Verlag H.M. Hauschild, Bremen 1910, S. 64.
  5. Mertens, Eberhard (Hrsg.): Die Lloyd-Schnelldampfer. Kaiser Wilhelm der Große, Kronprinz Wilhelm, Kaiser Wilhelm II., Kronprinzessin Cecilie. Olms Presse, Hildesheim 1975. ISBN 3-487-08110-5, S. 10.

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