Kryolith | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Crl[1] |
Andere Namen | |
Chemische Formel | |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Halogenide |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
III/B.03 III/B.03-030 3.CB.15 11.06.01.01 |
Ähnliche Minerale | Anhydrit, Fluorit, Halit[8] |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m |
Raumgruppe | P21/n (Nr. 14, Stellung 2)[9][6] |
Gitterparameter | a = 5,4024 Å; b = 5,5959 Å; c = 7,7564 Å β = 90,278°[9] |
Formeleinheiten | Z = 2[9] |
Häufige Kristallflächen | {100}, {010}, {001}, {101}, {101}, {011}, {110}, {111}, {112} |
Zwillingsbildung | häufig, Durchdringungs-, Wiederholungs- und polysynthetische Zwillinge[10] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2,5 bis 3[11]; Vickershärte VHN50=286-412 kg/mm² |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 2,96 bis 2,98[12]; berechnet: 2,973[10] |
Spaltbarkeit | keine; Absonderungen nach {001} und {110}[13] |
Bruch; Tenazität | muschelig[11] bis uneben[13]; spröde[13] |
Farbe | wasserklar-farblos bis weißlich und schneeweiß, auch rötlich, ziegelrot, bräunlich, grau, schwarz[11][10] |
Strichfarbe | weiß[13] |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend[11] |
Glanz | feuchter Glasglanz bis Fettglanz, Perlmuttglanz auf {001}[11] |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,339[12] nβ = 1,339[12] nγ = 1,340[12] |
Doppelbrechung | δ = 0,001[12] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv[12] |
Achsenwinkel | 2V = 43°[12] |
Pleochroismus | keiner |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | schon in der Kerzenflamme schmelzbar (Schmelzpunkt: 1012 °C.)[14]; in konzentrierter H2SO4 löslich; wird bereits von atmosphärischer Feuchtigkeit angelöst[11] |
Besondere Merkmale | schwache Thermolumineszenz; intensive gelbe Fluoreszenz im kurzwelligen UV-Licht mit gelber Phosphoreszenz[10] |
Kryolith ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung Na2NaAlF6 und damit Natriumhexafluoroaluminat(III).
Kryolith kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt entweder pseudokubische Kristalle oder massige Aggregate von weißer, brauner, grauer, braun-schwarzer oder rötlicher Farbe. Das Mineral bildet sich typischerweise im Pegmatitstadium und findet sich in Granit-Pegmatiten und in der Grundmasse einiger fluorreicher, topashaltiger Rhyolithe. Es wird unter anderem von Aegirin, Chabasit, Eudialyt, Fluorit, Kryolithionit, Mikroklin, Natrolith, Pachnolith, Phenakit, Quarz, Siderit, Sodalith, Sphalerit, Thomsenolith, Topas, Villiaumit und Weberit begleitet.
Die Typlokalität des Kryoliths ist der extrem fluorreiche Granit-Pegmatit der Ivigtut Mine (Koordinaten der Kryolith-Lagerstätte Ivigtut ) bei der wüstgefallenen Siedlung Ivittuut (nach alter Rechtschreibung Ivigtût, auch Ivigtut) am Südufer des Ilorput (Arsukfjords) im Distrikt Ivittuut in der Kommuneqarfik Sermersooq im autonomen Teil Grönland des Königreichs Dänemark. Sie war der einzige Ort weltweit, wo das Mineral Kryolith lagerstättenbildend auftrat und gewinnbringend abgebaut wurde.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Abildgaard_Allg_Journ_1799.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Glocker 1831.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Stelzner Bergeat 1904.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Strunz Nickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Klockmann.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Hawthorne Ferguson 1975.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Hintze 1915.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat Kryolith.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Palache et al 1951.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen RÖMPP.