Der Kuntersweg war eine im 14. Jahrhundert angelegte Altstraße im Südtiroler Eisacktal. Durch ihn wurde der Verkehrsweg zwischen Bozen und dem Brenner deutlich verbessert. Der zuvor genutzte Weg hatte von Bozen (265 m) zunächst nach Lengmoos auf dem Ritten (1150 m) geführt und die Sohle des Eisacktals erst bei Kollmann (500 m) erreicht. Der neue Kuntersweg durch das schluchtartige untere Eisacktal zwischen Kardaun und Kollmann ersparte den Reisenden diesen mühsamen Auf- und Abstieg.[1] Die unternehmerisch beachtliche Bauleistung der Neutrassierung wertete die Brennerstrecke enorm auf und begünstigte die Entwicklung Bozens zur bedeutendsten Handelsstadt Tirols.[2] „Verlierer“ dieser Entwicklung waren der Marktort Gries und vor allem die alte Landeshauptstadt Meran.[3]