Kurdische Sprachen زمانی کوردی Zimanê kurdî | ||
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Gesprochen in |
Armenien Aserbaidschan Georgien Iran Irak ( Kurdistan) Israel Libanon Syrien ( Rojava) Türkei | |
Sprecher | 20 bis 40 Millionen[1][2] | |
Linguistische Klassifikation |
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Besonderheiten | Arabisches Alphabet in Irak und Iran, Kurmandschi-Alphabet in der Türkei, Syrien und in Armenien, Kyrillisches Alphabet in Teilen Russlands und weiteren kaukasischen Staaten | |
Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Irak | |
Anerkannte Minderheiten-/ Regionalsprache in |
Armenien[3] Aserbaidschan Iran[4] | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
ku | |
ISO 639-2 |
kur | |
ISO 639-3 |
kur |
Die kurdischen Sprachen (Eigenbezeichnung کوردی kurdî) gehören zur nordwestlichen Gruppe des iranischen Zweigs der indogermanischen Sprachen. Sie werden hauptsächlich in den historischen Siedlungsgebieten der Kurden gesprochen, die auf mehrere Staaten verteilt sind: in der östlichen Türkei, im nördlichen Syrien, im Norden des Irak und Nordwesten und Westen Irans. Durch Migrationen in den letzten Jahrzehnten gibt es auch zahlreiche Sprecher kurdischer Sprachen in Westeuropa, vor allem in Deutschland. Es gibt drei kurdische Sprachen oder Hauptdialektgruppen: Kurmandschi (Nordkurdisch), Sorani (Zentralkurdisch) und Südkurdisch.
Zazaki und Gorani werden heute von der Forschermehrheit als eigenständige Untergruppe des Nordwestiranischen betrachtet und sprachwissenschaftlich nicht zu den kurdischen Sprachen gerechnet (siehe auch Zaza-Gorani), obwohl die Sprecher dieser Sprachen historisch teils (besonders in der europäischen Literatur, für die eine Unterscheidung mangels genauerer Kenntnisse schwierig war) als „Kurden“ bezeichnet wurden.