Kurzbahnweltmeisterschaften 2008 | |
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Veranstaltungsort | Manchester |
Teilnehmende Nationen | 117 |
Teilnehmende Athleten | 636 (248 F, 388 M) |
Entscheidungen | 40 |
Eröffnung | 9. April 2008 |
Abschluss | 13. April 2008 |
Medaillenspiegel | |||||
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Platz | Land | G | S | B | Gesamt |
1 | USA | 10 | 6 | 1 | 17 |
2 | Australien | 8 | 9 | 2 | 19 |
3 | Niederlande | 4 | 4 | 1 | 9 |
4 | Simbabwe | 4 | 0 | 1 | 5 |
5 | Vereinigtes Königreich | 3 | 10 | 11 | 24 |
6 | Russland | 3 | 1 | 5 | 9 |
7 | Ukraine | 2 | 3 | 2 | 7 |
8 | Kroatien | 2 | 0 | 2 | 4 |
9 | Südafrika | 1 | 1 | 4 | 6 |
10 | Slowenien | 1 | 1 | 0 | 2 |
11 | Neuseeland Österreich |
1 | 0 | 1 | 2 |
13 | Italien | 0 | 2 | 2 | 4 |
14 | Spanien | 0 | 1 | 2 | 3 |
15 | Finnland | 0 | 1 | 1 | 2 |
16 | Volksrepublik China Rumänien |
0 | 1 | 0 | 1 |
18 | Polen | 0 | 0 | 2 | 2 |
19 | Schweden | 0 | 0 | 1 | 1 |
Die Kurzbahnweltmeisterschaften 2008 im Schwimmen fanden vom 9. bis 13. April 2008 in Manchester statt und wurden vom internationalen Schwimmverband FINA organisiert. Sie wurden direkt im Stadtzentrum in der Manchester Evening News Arena, die normalerweise eine Konzerthalle ist, ausgetragen. Für die Weltmeisterschaften wurden auf dem Boden der Halle zwei temporäre 25-Meter-Schwimmbecken (eines für die Wettkämpfe und eines zum Aufwärmen) aufgebaut, die mit zwei Millionen Litern Wasser gefüllt wurden. An den Weltmeisterschaften nahmen 636 Athleten aus 117 Nationen teil.
Die vom 8. bis 24. August stattfindenden 29. Olympischen Sommerspiele in Peking waren der Grund, dass viele Spitzenathleten einiger Nationen die Reise nach Manchester nicht antraten, da sich diese ideal für Peking vorbereiten wollten. So fehlten unter anderem Alain Bernard ( FRA), Arkadi Wjattschanin ( RUS), László Cseh ( HUN), Eamon Sullivan, Grant Hackett (beide AUS), Michael Phelps, Aaron Peirsol, Brendan Hansen, Ian Crocker (alle USA) bei den Männern und Laure Manaudou ( FRA), Federica Pellegrini ( ITA), Jana Klotschkowa ( UKR), Anastassija Sujewa ( RUS), Flavia Rigamonti ( SUI), Lisbeth Trickett, Stephanie Rice, Sophie Edington, Emily Seebohm, Jessicah Schipper, Leisel Jones (alle AUS), Kate Ziegler, oder Natalie Coughlin (beide USA) bei den Frauen.
Auch die chinesische Mannschaft war im Hinblick auf die Olympischen Spiele im eigenen Land nur schlecht besetzt nach Manchester gefahren.
Weiters waren beinahe alle deutschen Spitzenschwimmsportler diesen Kurzbahnweltmeisterschaften ferngeblieben, da sie sich für die 120. Deutschen Schwimmmeisterschaften, vom 18. bis zum 23. April, vorbereiteten. Die bei den Deutschen Meisterschaften geschwommenen Zeit entschieden gleichzeitig über die Olympiaqualifikation.
Trotz alledem fielen bei diesen Weltmeisterschaften nicht weniger als 17 Welt-, 20 Europa- und 9 weitere Weltmeisterschaftsrekorde.
Hauptverantwortlich für diese Rekordflut ist der neue, erst im Februar 2008 vorgestellte, Schwimmanzug LZR-Racer des australischen Schwimmartikel-Herstellers Speedo. Von der Einführung des Schwimmanzuges am 13. Februar 2008, bis zum 1. April 2008 wurden bei den 28 der 29 neu geschwommenen Weltrekorde der neue LZR-Racer verwendet. Die FINA bestätigte außerdem während dieser Wettkämpfe die Zulässigkeit des neuen Anzuges und erteilte somit den protestierenden, anderen Schwimmartikel-Herstellern eine Abfuhr.
Die großen Stars bei diesen Weltmeisterschaften waren Ryan Lochte ( USA), mit 4 Gold- und 2 Silbermedaillen bei den Männern und Kirsty Coventry ( ZIM) mit 4 Gold- und einer Bronzemedaille bei den Frauen. Sie führte Simbabwe im Alleingang auf den 4. Platz im Medaillenspiegel.
Nebenbei genoss der 38-jährige britische Schwimmstar Mark Foster, der eigentlich schon nach den Kurzbahneuropameisterschaften 2006 in Helsinki seinen Rücktritt erklärt hatte, besondere Beachtung. Er gewann die Silbermedaille über 50 m Freistil.
Außerdem wurde während dieser Weltmeisterschaften entschieden, dass die Kurzbahnweltmeisterschaften 2010 in Dubai und die Kurzbahnweltmeisterschaften 2012 in Istanbul stattfinden sollen.