LNER A3 4472 Flying Scotsman | |
---|---|
![]() Lokomotive „Flying Scotsman“ der Klasse A3 im Zustand wie um 1959 (Lackierung der British Rail mit Nummer 60103, doppeltem Schornstein und Witte-Windleitblechen)
| |
Nummerierung: |
|
Hersteller: | Doncaster Works |
Baujahr(e): | 1923 |
Ausmusterung: | Januar 1963 |
Bauart: | 2'C1' h3 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 21.340 mm (70 Fuß) |
Höhe: | 3.960 mm (13 Fuß) |
Dienstmasse: | 97,8 t |
Reibungsmasse: | 67,2 t |
Radsatzfahrmasse: | 22,4 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 160 km/h |
Indizierte Leistung: | ca. 1.655 kW |
Treibraddurchmesser: | 2.032 mm (80 Zoll) |
Laufraddurchmesser vorn: | 965 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 1.118 mm |
Zylinderdurchmesser: | 483 mm |
Kolbenhub: | 660 mm |
Kesselüberdruck: | 15,2 bar |
Rostfläche: | 3,830 m² |
Überhitzerfläche: | 65,30 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 249,80 m² |
Tender: | Schlepptender |
Die LNER A3 4472 Flying Scotsman ist eine 1923 für die London and North Eastern Railway (LNER) gebaute Pacific-Dampflokomotive der LNER-Klasse A3, die nach einem Entwurf von Nigel Gresley, dem leitenden Ingenieur der Bahn, in den Doncaster Works entstand. Die LNER und die Nachfolgegesellschaft British Railways setzten die Lokomotive vor Fernschnellzügen auf der East Coast Main Line ein. Insbesondere wurde der zwischen London und Edinburgh verkehrende Flying Scotsman mit der Lokomotive bespannt, von wo sie auch den Namen erhielt.
Die Lokomotive stellte zwei Weltrekorde im Bereich der Dampftraktion auf: sie war die erste Lokomotive, die öffentlich beglaubigt die Geschwindigkeit von 100 Meilen pro Stunde (160,9 km/h) erreichte[1] und die längste Fahrt einer Dampflokomotive ohne Halt ausführte. Während der Geschwindigkeitsrekord am 30. November 1934 aufgestellt wurde, stammt der Rekord für die längste Fahrt vom 8. August 1989 aus Australien, wo die Lokomotive 679 km ohne Halt zurücklegte.
Nachdem die Lokomotive 3,35 Millionen Kilometer zurückgelegt hatte, schied sie 1963 aus dem regulären Betriebsdienst aus. Die Flying Scotsman wurde besonders bekannt durch die betriebsfähige Erhaltung, die nacheinander von Alan Pegler, William McAlpine, Tony Marchington und zum Schluss vom National Railway Museum (NRM) übernommen wurde. Die Lokomotive bespannte Züge für Eisenbahnfreunde in Großbritannien, USA, Kanada und Australien. Die Flying Scotsman wird oft als die bekannteste Dampflokomotive der Welt bezeichnet.[2][3]