«La Familia Michoacana» (deutsch: „die michoacanische Familie“) oder kurz La Familia ist ein mexikanisches Drogenkartell und Verbrechersyndikat, das aus dem mexikanischen Bundesstaat Michoacán stammt. Die Organisation entstand, nachdem sie sich 2006 vom Golf-Kartell abgespalten hatte.[2] Das Kartell kontrolliert die Herstellung und Verbreitung von Drogen in Michoacán, zudem schmuggelt es nach Angaben der US-Sicherheitsbehörden große Mengen synthetischer Drogen und Kokain in die Vereinigten Staaten.[3]
Der Mitbegründer und ehemalige Führer des Kartells, Nazario Moreno González, bekannt als «El Más Loco» (deutsch: „der Verrückteste“), predigte das Töten von Feinden als ein gottgegebenes Recht. Nazario Morenos Partner waren José de Jesús Méndez Vargas, Servando Gómez Martínez und Dionicio Loya Plancarte; für jeden Einzelnen ist eine Belohnung von zwei Millionen US-Dollar für die Festnahme ausgesetzt.[4]
Regierungsberichten zufolge wurde González im Dezember 2010 in Apatzingán im Bundesstaat Michoacán von der mexikanischen Polizei erschossen.[3] Nach seinem vermeintlichen Tod kam es zu Machtkämpfen, bei denen sich José de Jesús Mendez durchsetzte. In der Zeit spaltete sich auch die Gruppe Los Caballeros Templarios (spanisch für: „Die Tempelritter“) ab.[5]
Am 31. Dezember 2010 teilte die mexikanische Regierung mit, dass einer der Anführer des Kartells, Francisco Lopez Villanueva («El Bigote» (deutsch: „Der Schnurrbart“)), in La Mira y Guacamayas festgenommen wurde.[6]
Am 21. Juni 2011 nahm die mexikanische Polizei José de Jesús Mendez an einer Straßensperre in Aguascalientes fest.[5] Das Sekretariat für Öffentliche Sicherheit erklärte das Kartell am 2. November 2011 für zerschlagen und aufgelöst.[7]
Anfang Juli 2014 verhafteten Marineinfanteristen den 2011 zum Anführer aufgestiegenen José María Chávez Magaña, genannt «El Pony», in Pénjamo in Guanajuato.[8][9] Dennoch wurden auch im Jahr 2020 noch Videos von Exekutionen durch La Familia veröffentlicht.[10][11]