Lageanomalie des Hodens

Klassifikation nach ICD-10
Q53.0 Hodenektopie
Q53.1 Nondescensus testis, einseitig
Q53.2 Nondescensus testis, beidseitig
Q53.9 Kryptorchismus ohne nähere Angaben
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Normale Anatomie des Hodensacks

Als Lageanomalie des Hodens oder Hodendystopie (klinisch: Aberratio testis)[1] wird die Position eines Hodens bezeichnet, der vorübergehend oder dauernd außerhalb des Hodensacks liegt. Die Ursache ist ein gestörter Hodenabstieg (Maldescensus testis). Das Krankheitsbild des fehlenden oder verspäteten Abstiegs (Descensus) der Hoden in den Hodensack (Scrotum) nennt man Kryptorchismus, seltener auch Kryptorchidie. Keine Lageanomalie in diesem Sinne ist die Hodentorsion (Verdrehung eines Hodens).

Die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung und Behandlung folgt aus der Tatsache, dass Hodendystopien (neben der Varikozele) die häufigste Ursache für spätere Fertilitäts­störungen des Mannes sowie die einzig gesicherte Ursache für das Auftreten von bösartigen Hodentumoren sind.[2]

  1. Aberratio testis. In: Pschyrembel Wörterbuch Sexualität. Walter de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-016965-7, S. 1.
  2. Ch. Clemm, M. Busch, A. Gerl, N. Schmeller, M. Weiss: Hodentumoren. (Memento vom 9. Oktober 2007 im Internet Archive) Landeskrankenhaus Salzburg.

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