Lamellophone sind in der traditionellen afrikanischen Musik des subsaharanischen Afrika verbreitete verschiedenartige Formen von Musikinstrumenten, die zu den Zupfidiophonen gezählt werden. Mehrere Lamellen sind auf einem Brett oder Resonanzkasten befestigt und werden mit den Fingern angezupft. Zu den regional unterschiedlichen Lamellophonen zählen mbira bei den Shona in Simbabwe, kalimba bei den Chewa und Tumbuka in Malawi, likembe im zentralen Afrika, nsansi bei den Nyungwe in Mosambik, zanza bei den Bena Luluwa[1] in West-Kasai, kadongo in Uganda, marimba in Ost- und Südostafrika und luliimba bei den Makonde im Südosten Tansanias. Veraltete Bezeichnungen aus der Kolonialzeit sind Zupfzungenspiel, Daumenklavier oder Kaffernklavier.
Die meisten Lamellophone haben Eisenzungen. Im zentralen Afrika gibt es auch Typen mit Zungen aus dem Blattstiel von Raphia, wie das timbrh in Kamerun, oder mit Bambuszungen.
Zur Verbreitung des in mehreren Bantusprachen vorkommenden Namens mbira oder mbila für unterschiedliche Lamellophone und Xylophone im südlichen Afrika siehe Mbila. Zur Verbreitung der afrikanischen Lamellophone nach Südamerika und in die Karibik siehe Marimbula.