Das Laschamp-Ereignis (auch die Laschamp-Exkursion) war eine kurzzeitige Umkehrung des Erdmagnetfeldes, die vor etwa 41.000 (±2000) Jahren stattfand und ungefähr 440 Jahre andauerte.[1] Die Phasen der Umkehrung und der Rückkehr zur heutigen Polung dauerten jeweils etwa 250 Jahre, und das umgekehrte Feld erreichte nur 25 Prozent der Stärke des normalen Feldes. In dieser Zeit erreichte mehr kosmische Strahlung die Erde, die sonst vom stärkeren Erdmagnetfeld stärker abgelenkt wird. Die 1967[2] entdeckte geomagnetische Exkursion ist die erste gefundene[3] im seit 780.000 Jahren andauernden Brunhes-Chron. Sie fand also während des Weichsel-Hochglazials statt und ist weltweit nachweisbar.[4] Sie stellt deshalb einen wichtigen zeitlichen Fixpunkt (Marker) für die Erforschung der Klimageschichte des Jungpleistozäns dar.[5]
- ↑ Carlo Laj et al.: Dynamics of the earth magnetic field in the 10–75 kyr period comprising the Laschamp and Mono Lake excursions: New results from the French Chaîne des Puys in a global perspective. Earth and Planetary Science Letters 387, 2014, S. 184–197, doi:10.1016/j.epsl.2013.11.031 (online).
- ↑ Norbert Bonhommet und Jean Babkine: Sur la présence d’aimantation inversée dans la Chaîne des Puys. Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des sciences (Wochenschriften über die Sitzungen der Akademie der Wissenschaften) Serie B 264, Paris 1976, S. 92–94.
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- ↑ Hervé Guillou et al.: On the age of the Laschamp geomagnetic excursion. Earth Planet. Sci. Lett. 227, 2004, S. 331–343, doi:10.1016/j.epsl.2004.09.018 (online).
- ↑ Achim Brauer et al.: The importance of independent chronology in integrating records of past climate change for the 60e8 ka INTIMATE time interval. Quaternary Science Reviews 106, 2014, S. 47–66, doi:10.1016/j.quascirev.2014.07.006 (Volltext).