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Das Lemma legt nahe, es gehe um die lateinische Aussprache allgemein. Tatsächlich geht es in dem Artikel nur um die Aussprache des Lateinischen um Christi Geburt, wie sie von Linguisten rekonstruiert wurde auf Basis weniger Autoren dieser Zeit, die als vorbildlich galten. Die sprachliche Entwicklung zur Kaiserzeit und zur Zeit der frühen Republik, sowie Dialekte, Soziolekte etc. (insoweit man verlässliche Angaben machen kann), werden gar nicht erwähnt, auch wenn sie aus einem neutralen Standpunkt selbstverständlich dazugehören. Eine deutlichere Abgrenzung zum Vulgärlatein sollte auch vorgenommen werden; schließlich gehört doch auch die gesprochene Sprache von Cicero und Caesar zum „Vulgärlatein“.
Die lateinische Aussprache des klassischen Lateins, wie es zu Ciceros[1] und Caesars[2] Zeiten von gebildeten Sprechern ausgesprochen wurde, haben Linguisten auf der Grundlage sprachgeschichtlichen Wissens, der rhythmischen Realisierung im Vers und anderer sprachinhärenter Hinweise rekonstruiert (Pronuntiatus Restitutus). Sie unterscheidet sich sowohl von der im heutigen bundesdeutschen, schweizerischen und österreichischen Unterricht vermittelten Schulaussprache des Lateinischen als auch von der traditionellen deutschen Aussprache des Lateinischen.
↑Der Name Cicero wurde zeitgenössisch wahrscheinlich als [ˈkɪkɛroː] ausgesprochen.
↑Der Name Gaius Iulius Caesar wurde zeitgenössisch wahrscheinlich als [ˈgaːius ˈjuːlius ˈkaɛ̯sar] ausgesprochen.