Laterne (Architektur)

Laterne auf der Vierungskuppel der Stiftkirche Melk

Eine Laterne (altgriechisch λαμπτήρ lamptér = „Leuchter“, „Fackel“; englisch lantern; französisch lanterne) oder Dachlaterne ist in der Architektur im engeren Sinne ein lichteinlassender Dachaufsatz über einer Öffnung der Decke bzw. des Gewölbes, meist über der Scheitelöffnung (Auge) einer Kuppel oder eines Klostergewölbes.[1][2] Der Grundriss einer Laterne ist in der Regel rund, quadratisch oder achteckig.

Im weiteren Sinne werden als Laterne auch die seitlich offenen oder durchfensterten, pavillonartigen Aufsätze von Türmen Einschübe in Turmhauben bezeichnet. Solche Laternen dienen nicht der Belichtung des darunterliegenden Raumes, sondern als Belvedere oder für Schallöffnungen von Glocken.

Barocke Turmhaube mit Laterne (Alte Kirche Wuppertal)
  1. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 22. Dezember 2024), S. 306: Laterne.
  2. Oscar Mothes: Illustrirtes Bau-Lexikon, Band 3: H bis P. Leipzig 1883, S. 266: Laterne. (Digitalisat)

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