Laurens Theodorus Gronovius (* 1. Juni 1730 in Leiden; † 8. August 1777 ebenda; deutsch Lorenz Theodor Gronow (u. ä.)) war ein niederländischer Naturforscher. Er war der Sohn des Botanikers Jan Frederik Gronovius (1686–1762) und starb wie dieser als Ratsherr seiner Stadt.
Er war ein eminenter Sammler. Besonders bedeutend waren seine Beiträge zur Fischkunde, sowohl mit (zirka 200) Artbeschreibungen als auch durch systematische Beiträge (Museum ichthyologicum, 1754). Er war mit Carl von Linné befreundet, verabsäumte es aber, bei seinen Erstbeschreibungen binäre Namen einzuführen. In die Nomenklatur ging er daher nur mit Gattungsnamen (wie Gonorynchus) ein (Autorenkürzel: Gronov). 1757 gab er (in Uitgezogte verhandelingen) eine gute Schilderung der Wirkung der Elektrizität des südamerikanischen „Aals“ (Electrophorus).[1]
Eine Methode der Taxidermie bei Fischen trägt noch heute seinen Namen – ein Teil seiner „Flachpräparate“ kann im Natural History Museum in London immer noch besichtigt werden. Aber seine Sammlungen umfassten auch andere Tiergruppen und Pflanzen, Conchylien und Mineralien (bedeutende Edelsteinsammlung!). Diese liegen zum Teil dem Leidener Rijksmuseum van Natuurlijke Historie von 1820 zugrunde, das seit 1998 kurz „Naturalis“ heißt (die Fische sind allerdings in London).