Lawinenwinter 1999

Die Monate Januar und Februar 1999 sind als Lawinenwinter 1999 bekannt geworden. Damals kam es in weiten Teilen des Alpenraums von den französischen Hochalpen über die Schweiz bis nach Tirol zu zahllosen Lawinenniedergängen mit teilweise katastrophalen Folgen. Der Grund dafür waren drei aufeinanderfolgende mehrtägige Nordwest-Staulagen (26.–29. Januar, 5.–10. Februar und 17.–24. Februar), die zu lang anhaltenden, intensiven Schneefällen führten. Innerhalb von knapp fünf Wochen fielen in großen Teilen des Alpenraumes mehr als 5 Meter Schnee, und es herrschte erstmals für mehrere Tage die höchste Gefahrenstufe 5 („sehr groß“) der Europäischen Gefahrenskala für Lawinen. Viele Verkehrswege im Alpenraum waren unterbrochen und ganze Talschaften von der Umwelt abgeschnitten. Hunderttausende von Touristen waren betroffen. Die drei verheerendsten Lawinenniedergänge waren in Chamonix/Montroc (Frankreich) mit 12, Evolène (Schweiz) mit 12 und Galtür (Österreich) mit 31 Todesopfern zu beklagen. In der Schweiz gab es rund 1200 Schadenlawinen mit insgesamt 17 Todesopfern in Gebäuden und auf Straßen. Die damit verbundenen direkten und indirekten Sachschäden beliefen sich auf über 600 Millionen Franken.


From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne