Die Leges Valeriae Horatiae sollen nach Quellenlage ein frührepublikanisches Gesetzesbündel der Konsuln Lucius Valerius Poplicola Potitus und Marcus Horatius Barbatus aus dem Jahr 449 v. Chr. gewesen sein. Die Vorschriften behandelten demnach staatsrechtliche Fragen. Bei kritischer Würdigung der Quellen verbleiben Zweifel teils zum Entstehungszeitpunkt, teils zu den Regelungsinhalten.
Die Gesetze folgten nach Auskunft von Livius den vielfach beschriebenen politischen Ereignissen der erfolgreichen zweiten secessio plebis[1] auf den Aventin. Sie hatten die Annahme des Zwölftafelgesetzes zur Folge und sorgten für die Abschaffung des Decemvirats sowie die Wiederherstellung des Volkstribunats.