Libero
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Beschreibung | Tageszeitung |
Sprache | Italienisch |
Verlag | Editoriale Libero S.r.l. (Italien) |
Hauptsitz | Mailand |
Erstausgabe | 18. Juli 2000 |
Erscheinungsweise | täglich |
Verkaufte Auflage | 194.818 Exemplare |
Verbreitete Auflage | 105.796 Exemplare |
(Dezember 2011) | |
Chefredakteur | Maurizio Belpietro |
Weblink | liberoquotidiano.it |
Libero (ital. Frei) ist eine italienische Tageszeitung. Sie bezeichnet sich selbst als von der Grundeinstellung konservativ, aber unabhängig und nicht unkritisch.
Sie wurde am 18. Juli 2000 von dem Journalisten Vittorio Feltri gegründet, der bereits zuvor Chefredakteur anderer konservativer Blätter gewesen war (zunächst bei L’Indipendente, dann bei Il Giornale). Feltri leitet als Direktor (Chefredakteur) den „Libero“ selbst redaktionell und hält auch den Mehrheitsanteil (51 %) am Unternehmen. Das Thomas Migge bezeichnete ihn als „einer der angesehensten Blattmacher Italiens“.[1] Ihren Sitz hat die Zeitung in Mailand. Die Auflage lag anfänglich bei 40.000, derzeit bei rund 70.000 Exemplaren.
Der Stil des „Libero“ wird als populistisch und sensationsjournalistisch eingeschätzt: „Vittorio Feltri [...] repräsentiert eines der markantesten Beispiele dieser sensationsorientierten Tendenz: Oft liefert er sarkastische und polemische Überschriften, um den politischen Gegner verbal zu attackieren und damit zu demoralisieren.“ (Martin Hambückers)[2] Zu den „politischen Gegnern“ zählt für das Blatt insbesondere Romano Prodi, Berlusconis Gegenkandidat. Das Schweizer Tagblatt deutete zu den zahlreichen Kampagnen des „Libero“ gegen Prodi im Zusammenhang mit einer Affäre um die Ausspionierung von Steuerdaten italienischer Politiker an: „Weiter fällt auf, dass der «Libero» und das von Berlusconis Bruder Paolo herausgegebene «Il Giornale» in ihren Kampagnen gegen Prodi bezüglich dessen Vermögens- und Einkommensverhältnissen jeweils sehr gut dokumentiert waren.“[3]