Lieutenant Gustl (in späteren Ausgaben in Folge der Orthographischen Konferenz von 1901 angepasste Titelschreibung Leutnant Gustl) ist eine Novelle von Arthur Schnitzler. Sie wurde von Schnitzler am 23. November 1900 in Breslau öffentlich vorgelesen[1] und einen Monat und zwei Tage später in der Weihnachtsbeilage der Wiener Neuen Freien Presse erstmals gedruckt. 1901 erschien die Buchausgabe mit Illustrationen von Moritz Coschell im S. Fischer Verlag (Berlin).
Der Text ist fast gänzlich als innerer Monolog gestaltet, was als Neuheit in der deutschsprachigen Literaturgeschichte gewürdigt wird; er stellt die Ängste, Obsessionen und Neurosen eines jungen Leutnants der k.u.k. Armee aus der Innenperspektive des Protagonisten dar.