Als Limes Sarmatiae wird ein römisches Erdwall- und Grabenliniensystem (ungarisch: Ördögárok = Teufelsgraben) im heutigen Zentralungarn östlich der Donau bezeichnet. Die Ursprünge der weiträumig gegliederten Sperranlagen lassen sich möglicherweise bis ins späte 2. Jahrhundert zurückverfolgen. Ihren umfangreichen Ausbau erfuhren die Grenzanlagen jedoch erst im 4. Jahrhundert zum Schutz und zur Kontrolle des Gebietes der Sarmaten, einem mit Rom verbündeten Reitervolk und der pannonischen Provinzen gegen Invasoren aus dem Osten. Die Reste der Erdwerke erstrecken sich über die Ungarische Tiefebene und Teile Rumäniens und Serbiens. Sie sind auch noch unter dem Namen Csörsz árok (Csörsz = Graben) bekannt und wurden vermutlich während der Regierungszeit von Konstantin dem Großen (306–337) oder Konstantin II. (337–340) errichtet.[1][2]