Hauptverkehrswege in Britannien Mitte des 2. JahrhundertsBritannien auf der Tabula Peutingeriana, erhalten hat sich nur der gelb markierte Teil, der Rest wurde 1887 von Konrad Miller ergänztCäsars erste Landung in Britannien, Zeichnung von Edward ArmitageMünzporträt des ClaudiusLandung der Römer an der Küste von Kent (Cassell's History of England)Claudius unterwirft die Britannia, Relief aus dem 1. Jahrhundert im Aphrodisias MuseumMidlands: Rekonstruktion des Haupttors des Holz-Erde-Kastells von Lunt bei Baginton nahe CoventryNorden: Feldzüge des AgricolaNorden: Befundskizze Legionslager Inchtuthil (83-86 n. Chr.)Norden: Reste des römischen Wachturms Gask House (Gask Ridge)Norden: Erdwälle und Gräben des Gask Ridge-Kastells ArdochNorden: Rekonstruktionsversuch eines Holz-Erde-Kleinkastells der Gask Ridge, (1. Jahrhundert n. Chr.)Befundskizze des Kleinkastell Haltwhistle Burn (Stanegate)Ruine des römischen Nordtores von Lindum (Newport Arch)HadrianNorden: Der Antoninuswall beim Barr Hill zwischen Twechar und CroyNorden: Der Stanegate bei VindolandaAntoninus PiusTeilstück des Fosse Way (Nebenstraße nördlich der M4)Septimius SeverusNorden: Spätantiker Eckturm an der Westmauer des Legionslagers EburacumStandbild von Konstantin I. in YorkNorden: Schnitt durch die Sperranlagen des HadrianswallesNorden: Kastell Housesteads und sein Vicus, Zustand im 2. Jahrhundert
Norden: Rekonstruktion des Meilenkastells (milecastle) Winshields (Hadrianswall)
Norden: Das wiederaufgebaute Westtor von ArbeiaNorden: Rekonstruierter Holzturm in VindolandaNorden: Rekonstruierter Steinturm in VindolandaNorden: Die Ruine des Meilenkastelles 39 (Castle Nick) im Mittelteil des HadrianswallesNorden: Rekonstruktionsversuch des Signalturms am Pike Hill, Zustand im 2. JahrhundertNorden: Rekonstruktionsversuch des Kleinkastells 21, Swarthy Hill, an der Küste von Cumbria, 2. JahrhundertCarausiusTerritorium des Britannischen Sonderreiches am Ende des 3. JahrhundertsWesten: Reste der Mannschaftskasernen im Kastell SegontiumWesten: Diorama des Legionslagers von Deva (Grosvenor Museum, Chester)Westen: Mauerreste des Legionslagers von IscaWesten: Die spätrömische Mauer von CaerwentRückseite einer Münze die Magnentius als Reitersieger darstelltSüdosten: Kastell Lemanis, Rekonstruktionsversuch des OsttoresSüdosten: Rekonstruktionsversuch des Südtores des Kastell Caister-on-SeaBefundskizze der Kastelle von Dover (1970-1977)Südosten: Ruine des östlichen Leuchtturms von Portus Dubris (Dover)Rekonstruktionsversuch des westlichen Leuchtturms von Dover, Zustand im 4. Jahrhundert n. Chr.Südosten: Ansicht der Ostmauer des Kastell Portus AdurniSüdosten: Mauersektion des Sachsenküstenkastell AnderitumSüdosten: Ostmauer des spätantiken GarianonumBefundplan von GariannonumBefundskizze der Signalstation von Scarborough, 1920–1924Rekonstruktionsversuch des Westtores von Aesica, Zustand im 4. Jahrhundert n. Chr., Blick aus NWKonstantin III.Norden: Befundplan des Vorpostenkastells Fanum Cocidi, Zustand im 3. Jahrhundert n. Chr.Norden: Befundskizze des Küstenkastells von Bibra (Cumbria)Befehlshaber der Comitatenses und Limitanei im 5. Jahrhundert n. Chr.
Limes Britannicus („britischer Limes“) ist der Sammelbegriff für jene Befestigungs- und Wallanlagen, die den Norden, die Küsten und Hauptverkehrswege des römisch besetzten Britannien schützen sollten. Dieser Limesabschnitt existierte vom 1. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. und erstreckte sich auf das Gebiet des heutigen England, Schottland und Wales (Vereinigtes Königreich).
Britannien zählte zu den unruhigsten Gebieten im europäischen Teil des Römischen Reiches und musste von seiner Armee mit großem personellen und finanziellen Aufwand gesichert werden. Trotz des raschen Sieges über die großen Stammesverbände im Süden konnte der Widerstandswillen der Briten auch lange danach noch nicht völlig gebrochen werden. Dennoch gelang es den Römern, ihre Herrschaft in der Folgezeit weiter zu konsolidieren, obwohl das dort stationierte Militär mit der gleichzeitigen Verteidigung Britanniens an drei Fronten meist überfordert war. Die gewaltigen finanziellen Aufwendungen schienen aus römischer Sicht nur dann rentabel, wenn im Hinterland weitere Binnenprovinzen von diesem Sicherheitssystem profitierten. Entfiel diese wichtige Voraussetzung – etwa bei der militärisch stark gesicherten, aber isoliert liegenden Provinz Britannien – dann überstiegen die Militärausgaben rasch jene finanziellen Vorteile, die Rom aus den betreffenden Territoriums an Steuern zog. Es überrascht daher nicht, dass man schon kurz nach der Eroberung Britanniens wieder ernsthaft über die Räumung der Insel nachdachte, da das Steueraufkommen und die Ausbeutung der dortigen Bodenschätze bei weitem nicht die für das Reich anfallenden Unkosten deckten. Besonders die Einfälle der Barbarenvölker aus dem Norden der Insel bereiteten Rom immer wieder schwerwiegende Probleme. Im Westen und Südosten mussten die britannischen Provinzen gegen hibernische und germanische Angreifer verteidigt werden. Trotz all dieser Widrigkeiten konnte Britannien fast drei Jahrhunderte lang im Verbund des Römischen Reichs gehalten werden. In der Rückschau wird die römische Herrschaft von der Forschung insgesamt als positiv bewertet. Über eine lange Zeit sicherten die römischen Truppen den Frieden und Wohlstand auf der Insel. Im Schutz des Hadrianswalls und der von den Meeresküsten gebildeten natürlichen Grenzen im Osten, Süden und Westen wurde vor allem die Regionen von den Errungenschaften der römischen Zivilisation durchdrungen, die heute in England liegen. Die Überreste des Hadrianswalls und die Kastelle der Sachsenküste sind bis heute die eindrucksvollsten Zeugnisse der römischen Herrschaft über Britannien.[1]