Lindentunnel | |
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Maximumtriebwagen auf der Linie 132 bei der Einfahrt auf der Nordrampe, 1929
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Nutzung | Straßenbahntunnel |
Ort | Berlin-Mitte |
Länge | Inkl. Rampen:
Tunnelbauwerk:
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Anzahl der Röhren | 1 |
Größte Überdeckung | 1,3 m |
Fahrzeuge pro Tag | bis zu 120 Züge/h und Richtung |
Bau | |
Bauherr | Stadt Berlin |
Baukosten | 3.270.000 Mark |
Baubeginn | 6. August 1914 |
Planer | Siemens & Halske |
Betrieb | |
Freigabe | 9. Dezember 1916
Westtunnel: 17. Dezember 1916 Osttunnel: 19. Dezember 1916 |
Schließung | Westtunnel: 9. November 1923
Osttunnel: 2. September 1951 |
Karte | |
Plan des Lindentunnels, 1914
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Koordinaten | |
Nordportal | 52° 31′ 5,7″ N, 13° 23′ 41,5″ O |
Südportal Westtunnel | 52° 31′ 0,6″ N, 13° 23′ 37,8″ O |
Südportal Osttunnel | 52° 31′ 1,8″ N, 13° 23′ 43,1″ O |
Der Lindentunnel ist ein teilweise zugeschütteter Tunnel unter dem Boulevard Unter den Linden im Berliner Ortsteil Mitte. Der ab 1914 gebaute und am 17. und 19. Dezember 1916 eröffnete Tunnel diente der Straßenbahn als Unterführung des Boulevards und ersetzte eine 1894 in Betrieb genommene, höhengleiche Kreuzung an gleicher Stelle. Die Straßenbahn nutzte das Bauwerk bis 1951, danach war es unter anderem Requisitenlager der Berliner Staatsoper und Abstellplatz für Fahrzeuge der Volkspolizei der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung nutzte der Aktionskünstler Ben Wagin einige Teile als Ausstellungsfläche, andere Teile sind ab den 1990er Jahren Requisitenlager des Maxim-Gorki-Theaters. Mittelfristig ist ein vollständiger Abriss des Tunnels vorgesehen.