Lockheed F-104 Starfighter | |
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F-104A „Starfighter“ der USAF | |
Typ | Abfangjäger |
Entwurfsland | |
Hersteller | Lockheed Corporation |
Erstflug | 4. März 1954 |
Indienststellung | 20. Februar 1958 |
Produktionszeit | 1956 bis 1975 |
Stückzahl | 2578 |
Die Lockheed F-104 „Starfighter“ ist ein einstrahliges Kampfflugzeug der Zeit des Kalten Krieges aus US-amerikanischer Produktion. Hergestellt wurde der „Starfighter“ durch die Lockheed Corporation in Burbank. Ab 1956 bauten Lockheed und später auch kanadische und europäische Lizenznehmer das Modell in großer Stückzahl. Die F-104 gehörte zur sogenannten Century-Reihe (F-100 bis F-110) und war als reiner Tag- und Abfangjäger konzipiert, optimiert für hohe Geschwindigkeiten und Steigleistung. Es hielt als erstes Flugzeug überhaupt die Rekorde für Höchstgeschwindigkeit (Mach 2,2), maximale Flughöhe (31.513 m) und maximale Steigrate (244 m/s) zusammen.[1]
Von der United States Air Force, die den Starfighter ursprünglich in Auftrag gegeben hatte, wurde er nur bis zum Ende der 1960er-Jahre verwendet, während sie später größeren und vielseitigeren Typen den Vorzug gab. Die Luftstreitkräfte mehrerer NATO-Staaten setzten die F-104 dagegen bis in die 1990er-Jahre ein, die italienische Aeronautica Militare sogar bis 2004. Ursprünglich als Abfangjäger konzipiert, wurde der Starfighter in verschiedenen Einsatzrollen verwendet. Hauptsächlich und zuletzt war er bei der Bundeswehr als Allwetter-Jagdbomber im Einsatz.
Bestechungsvorwürfe bei der Beschaffung führten in der Bundesrepublik Deutschland zum Lockheed-Skandal. Eine Absturzserie von F-104 bei der Bundeswehr in den 1960er-Jahren ist als Starfighter-Affäre bekannt, wobei innerhalb von 18 Monaten 44 Maschinen abstürzten.[1] Von den 916 von der Bundeswehr beschafften F-104 stürzten insgesamt ein Drittel ab, wobei 116 Piloten ums Leben kamen.[1] Dies brachte dem Flugzeugtyp sarkastische Bezeichnungen wie Witwenmacher, Erdnagel, fliegender Sarg oder Sargfighter ein.[2]