Lorenzo Priuli

Lorenzo Priuli (* 1489 in Venedig; † 16. August 1559 ebenda) war nach der Zählweise der staatlich kontrollierten Geschichtsschreibung der Republik Venedig von seiner Wahl am 14. Juni 1556 bis zu seinem Tod ihr 82. Doge.

Priuli befasste sich schon früh mit Latein und Griechisch, Theologie und Philosophie. Wie im venezianischen Patriziat längst üblich, durchlief er zahlreiche Ämter, darunter das eines Statthalters im Friaul oder eines Capitano von Padua. Auch wurde er kurzzeitig Gesandter am Hof Kaiser Karls V. und in Rom, doch versuchte er häufig die entsprechenden Reisen zu vermeiden, was ihm in einem Fall drakonische Strafandrohungen eintrug.

Lorenzo Priuli, der als beschränkt und habgierig galt, starb nach wenig mehr als drei Jahren im Dogenamt. Dabei wurde die prachtvolle Zeremonie um seine Ehefrau, die Dogaressa Zilia Dandolo, mit Misstrauen beäugt. Ihm folgte sein ältester Bruder Gerolamo Priuli im Amt. Während Lorenzos Amtszeit traf Venedig eine Typhusepidemie, die Terraferma, das oberitalienische Festland, eine Hungersnot.


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