Luftangriffe auf das Ruhrgebiet

Tagesangriff der Royal Air Force auf die Essener Kruppwerke

Die Luftangriffe auf das Ruhrgebiet, die von der britischen Royal Air Force und den US Army Air Forces im Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg geflogen wurden, hatten das Ziel, durch verschiedene Bomberoffensiven mit unterschiedlichen Strategien die Produktion und den Transport kriegswichtiger Güter in und aus dem Ruhrgebiet, der „Waffenschmiede des Reiches“, zu behindern. Darüber hinaus richteten sich die Angriffe gegen die Moral der Zivilbevölkerung in diesem Ballungszentrum.

Wegen der zentralen wirtschaftlichen Bedeutung waren erste Planungen zum Luftkrieg im Ruhrgebiet bereits zum Ende des Ersten Weltkriegs erfolgt. Die alliierten Bombardierungen beschränkten sich nicht auf den Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, sondern umfassten die gesamte heutige Metropolregion Rhein-Ruhr. Das Flächenbombardement hatte seine Höhepunkte in den Jahren 1943 und 1944, so zum Beispiel in den fünf Monaten der Battle of the Ruhr (Schlacht um die Ruhr) des RAF Bomber Command. Nach dem Ruhrkessel und der Einnahme des Ruhrgebiets durch die US-Armee im April 1945 endeten die Luftangriffe. Zerstörung und Wiederaufbau hatten vielfältige, heute noch spürbare und teilweise intensiv diskutierte Auswirkungen. Altlastenbeseitigung und Kampfmittelräumung sind bis zur Gegenwart mit den Folgen der Luftangriffe in der Region beschäftigt.


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